kommen wohl einfach nicht mehr zusammen. Letztes Jahr hatte ich mich noch über ganze 5 japanische Filme gefreut, jetzt sind wir wieder bei der Beinahe-Abstinenz von 2006, und obendrein ist das Filmfest auch noch ins stimmungstötende Cinemaxx umgezogen, in dem schon das Fantasy Filmfest vor sich hinvegetiert und dem wahrscheinlich nicht mal eine Oscar-Verleihung Leben einhauchen könnte.

Trotzdem ärgert es mich, dass ich während des Festivals auf Geschäftsreise bin, denn einen Hochkaräter haben die Filmfest-Verantwortlichen dann doch noch an der Angel: Kiyoshi Kurosawas hochgelobtes neuestes Werk Tokyo Sonata. Außerdem läuft noch der von drei (nicht-japanischen) Regisseuren gedrehte Episodenfilm Tokyo!.

Die Termine im Überblick:

Tokyo Sonata

01.10., 20.00 Uhr – Cinemaxx
02.10., 19.00 Uhr – Cinemaxx

Tokyo!

29.09., 22.00 Uhr – Cinemaxx
02.10., 17.00 Uhr – Cinemaxx

Original: Kagemusha (1980) von Akira Kurosawa

Nach dem von der Sowjetunion finanzierten und auch dort gedrehten Dersu Uzala wollte Kurosawa wieder einen Film in seiner Heimat machen, doch die japanische Filmindustrie ging am Krückstock und es war illusorisch, das Budget für einen großen Jidaigeki, der Kurosawas perfektionistischen Ansprüchen genügte, zusammenzubekommen. So musste er sich gedulden, bis endlich nach Intervention von George Lucas und Francis Ford Coppola 20th Century Fox die internationalen Rechte für Kurosawas nächsten Film erwarb und damit Toho einen Teil der Finanzierung abnahm.

In der Zwischenzeit war Kurosawa aber alles andere als untätig gewesen, er hatte nicht nur das Drehbuch ausgearbeitet sondern auch einen ganzen Bildband, in dem er detailliert den gesamten Film mit malerischen Mitteln vorweggenommen hatte. Und das sieht man dem Werk auch an: Prächtige Farben, beeindruckende Landschaften, Hundertschaften von Kriegern und Pferden, stolz aufragende Burgen. Doch worum geht es?

Kagemusha Screenshot 3

Die Geschichte basiert vage auf dem Untergang des mächtigen Clans der Takeda, kurz vor der Einigung Japans unter den Tokugawa. Der mächtige, legendäre Fürst Shingen Takeda (Tatsuya Nakadai in einer Doppelrolle) wird in einer Schlacht schwer verletzt und stirbt kurz darauf. Um das Fortbestehen des Clans zu sichern, soll sein Tod vor Freund und Feind geheim gehalten werden, und ein Doppelgänger €“ ein einfacher Dieb €“ tritt an seine Stelle.

Unter Anleitung von Shingens Bruder und einigen Vertrauten wächst der Doppelgänger €“ der Kagemusha €“ immer mehr in die Rolle des Fürsten, gewinnt das Vertrauen von dessen Enkel, Hofstaat und Mätressen und täuscht auch erfolgreich die Feinde des Clans, so dass seine pure Anwesenheit in der Schlacht schon den Erfolg bringt. Doch durch einen Zufall fliegt die Maskerade auf, der Doppelgänger wird verstoßen. Shingens Sohn tritt an seine Stelle als neuer Machthaber und führt die Takeda-Armee in die Schlacht, in der diese, verlassen vom Geist des sagenhaften Kriegers Shingen, eine vernichtende Niederlage erlebt.

Mit dem Kagemusha hat Kurosawa eine hochinteressante Figur geschaffen, die in mancher Hinsicht seinen klassischen Helden, wie wir sie aus früheren Filmen kennen, ähnelt: Er widmet sich und sein Leben ganz dem Streben nach einem höheren Ziel, in diesem Fall dem Überleben des Clans und des Andenkens an Shingen, und ist dafür bereit, sich selbst im wahrsten Sinne des Wortes aufzugeben, denn seine Person hört auf zu existieren, er wird zu Shingen. Doch das ist auch schon so ziemlich die einzige Parallele. Denn während die Helden in den frühen Filmen etwas erreichen, und sei es „nur“ Selbsterkenntnis und Selbsterfüllung, scheitert der Kagemusha auf ganzer Linie: Er wird ausgestoßen und stirbt am Ende frustriert einen bedeutungslosen Tod, denn auch der Clan wurde vernichtet.

Kagemusha Screenshot 1

Besonders die Beziehung zu Shingens kleinem Enkel macht jedoch klar, dass der Kagemusha seiner €žRolle€œ eine Menschlichkeit verleiht, die dem echten Shingen fehlte. Dieser war von seinem Enkel als schaurig und furchteinflößend wahrgenommen worden, ihm fehlte die Herzlichkeit und Liebenswürdigkeit eines richtigen Opas. So ist der Kagemusha mehr als nur eine Kopie, er ergänzt die Rolle des Fürsten und erweckt diesen nach seinem Tod wahrhaftig zu neuem Leben.

Bildhaft zum Ausdruck bringt Kurosawa dies nach dem ersten Treffen mit den Mätressen. Nachdem zuvor immer wieder davon gesprochen wurde, dass der Schatten eines Mannes ohne den Mann bedeutungslos ist, zeigt uns Kurosawa, als der Kagemusha sich erhebt und seine Mätressen verlässt, weniger den Mann, sondern stellt dessen überdimensionalen Schatten an der Wand ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Der Schatten €“ verkörpert durch den Kagemusha €“ hat sich vom Mann gelöst und beginnt ein Eigenleben.

Wann immer das Interesse an der Person durchscheint, kommen auch Kurosawas alte Stärken zum Vorschein: Die mitreißende Inszenierung der Konfrontation eines Charakters mit einer Herausforderung, die ihn neue Seiten an sich entdecken und über sich hinauswachsen lässt. Diese Entwicklung des Kagemusha mit allen Hochs und Tiefs zu verfolgen, vom ungehobelten aber unsicheren Dieb zu dem von allen verehrten Fürsten und auch darüber hinaus, ist zweifelsohne sehr spannend. Doch leider gehen diese Momente in den drei Stunden des Films fast unter.

Kurosawa, der dafür bekannt war, dass ihm ein Film schonmal das ursprüngliche Konzept sprengen konnte, weil er sich zu sehr auf den Hauptcharakter, dessen innere Konflikte und seinen Kampf mit dem Schicksal fokussierte, scheint hier merkwürdigerweise das genaue Gegenteilige zu passieren: Er verliert seinen Helden aus den Augen.

Die Schlachten und historischen Hintergründe, das Versteckspiel mit den gegnerischen Spionen, nehmen statt dessen eine Menge Raum ein, ohne aber entscheidend die Charakterentwicklung zu beeinflussen. Und als reine Plot-Treiber sind sie viel zu ausladend, langatmig und distanziert inszeniert, es fehlt die mitreißende Dynamik seiner kontrastierenden Schnitttechnik und die Unmittelbarkeit seiner Kameraführung. Kein Vergleich mit den atemberaubenden Kampfszenen in Die Sieben Samurai oder Die verborgene Festung! Es finden sich zwar viele altbekannte Motive wie die Staubwolken, Zeitlupen, das Spiel mit Licht und Schatten oder die Einbeziehung des Noh-Theaters, doch befördern sie diesmal nicht das Verständnis für die Konflikte des Films oder seiner Charaktere.

Kagemusha Screenshot 5

Kagemusha ist sicherlich ein beeindruckender Film, aber er beeindruckt in erster Linie durch das Material, durch Kostüme, Menschenmasse, Sets. Emotionalität und Faszination für die Entwicklung des Hauptcharakters blitzen viel zu selten auf, in den wenigen Szenen, in denen der Kagemusha sich in seiner Rolle beweisen muss. So wirkt das ganze Drumherum seltsam seelen- und konzeptlos; mit Ausnahme der finalen Schlacht scheinen die ganzen prächtigen Aufmärsche und Bilder weitgehend Selbstzweck zu sein. Oder es stimmt eben doch, was Kurosawa selbst einmal sagte, nämlich dass Kagemusha nur eine Kostümprobe für die Krönung seines Werkes sein sollte, nämlich für Ran.

Ein Filmessay in zwei Teilen, der wunderbar zum Post vom Samstag passt: Akira Kurosawa and the West. Die prominentesten Beispiele schön zusammengefasst und mit einigen interessanten Interview-Ausschnitten angereichert. Schaut einfach mal rein:

Part I:

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=G1STFM39vJ4[/flash]

Part II:

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=roCxj7777gs[/flash]

Sehr gut gemacht! Das Problem ist nur, dass am der einen oder anderen Stelle etwas übertrieben wird und ein kleiner aber wichtiger Hinweis fehlt: Selbstverständlich war Kurosawa nicht nur vom Westen beeinflusst! Nicht nur Shakespeare, Dostojewski und John Ford waren seine Vorbilder, dazu gehörten auch das Noh-Theater, Mikio Naruse (dessen Schnitttechnik er bewunderte) und an vorderster Stelle natürlich Kajiro Yamamoto, sein großer Lehrmeister, bei dem er 7 Jahre lang Regieassistent gewesen war.

Außerdem ist es auch völlig hanebüchen, dass Kurosawa in Japan nicht geschätzt worden wäre. Der einzige Regisseur, der eine vergleichbare Freiheit und Kontrolle über seine Projekte gehabt haben dürfte wie Kurosawa, war Yasujiro Ozu. Bereits sein Regiedebut Sanshiro Sugata machte Kurosawa zum Star und spätestens nachdem Rashomon den Goldenen Löwen gewonnen hatte, war er nahezu unantastbar. Ohne diesen herausgehobenen Status hätte er niemals Filme wie Die Sieben Samurai oder Rotbart drehen können, deren Produktion mehrere Jahre dauerte!

Der Niedergang der japanischen Filmindustrie in den späten 60er Jahren traf viele der etablierten Regisseure sehr hart, nicht nur Kurosawa. Da er aber wie kaum ein anderer daran gewöhnt war, große Freiheit zu genießen und große finanzielle Mittel einsetzen zu können, litt er natürlich besonders unter den Restriktionen. Insofern muss man seinen amerikanischen Unterstützern großen Respekt zollen und dankbar sein, dass sie es ihm in der Spätphase seiner Karriere ermöglichten, Filme wie Ran oder Kagemusha zu drehen, die für japanische Studios allein zu groß und aufwändig gewesen wären.

Der Essay hat also in sofern Recht, als Kurosawa sowohl vom Westen beeinflusst war als auch Einfluss auf diesen hatte (und zwar nicht zu knapp). Die suggerierte Botschaft aber, dass japanische Einflüsse vernachlässigbar gewesen seien und er in Japan keine Wertschätzung erfahren hätte, hat mit der Realität wenig zu tun.

Ersatzdrogen

Da ich seit geraumer Zeit nicht mehr dazu gekommen bin, eigene Filmrezensionen zu schreiben, möchte ich euch wenigstens einen Überblick geben, was an anderer Stelle so über japanische Filme geschrieben wurde. Und da ist einiges an Lesenswertem zusammengekommen!

  • Dennis Grune nahm sich Heaven and Earth (von Haruki Kadokawa) sowie Kurosawas Dersu Uzala vor, mit dem ich mich auch schon befasst habe.
  • Die aktuell im Arsenal-Kino in Berlin laufende Retrospektive zu Heinosuke Gosho spiegelt sich in zwei Kritiken von Lukas Foerster wieder: Aibu sowie The neighbours wife and mine, des sich auch new filmkritik nicht entgehen ließ.
  • Bei kinozeit.de findet sich eine Vorstellung des gerade von REM in die Kinos gebrachten Tasogare (den deutschen Titel unterschlage ich lieber… *kopfschüttel*)
  • Und Micha fügte seiner Filmliste einen weiteren Masumura hinzu (Manji – Die Liebenden), ging mit Masahiro Shinodas Samurai Spy bös ins Gericht um sich dann genauso wie ich in Only Yesterday zu verlieben. Diesem bezaubernden Meisterwerk von Isao Takahata muss ich mich auch demnächst mal zuwenden!

So, jetzt habt ihr was zu lesen, solange, bis ich wieder richtig Zeit zum Bloggen habe. 😉

Heute vor 10 Jahren starb Akira Kurosawa, ohne Zweifel einer der einflussreichsten Filmemacher auch weit über den japanischen Kulturkreis hinaus. Leider scheint bei den deutschen Fernsehanstalten (auch denen mit qualitativem Anspruch) dieses Datum niemand auf dem Zettel gehabt zu haben, jedenfalls konnte ich im heutigen TV-Programm keinen einzigen Kurosawa-Film finden.

Daher nun zumindest eine Würdigung hier im Blog, für die sich eine Reihe von Anknüpfungspunkten anbieten, etwa seine innige Beziehung zum Western und besonders zu seinem Vorbild John Ford:

„Good Westerns are liked by everyone. Since humans are weak, they want to see good people and great heroes. Westerns have been done over and over again, and in the process a kind of grammar has evolved. I have learned much from this grammar of the Western.“

Es war aber nicht nur so, dass Kurosawa vom Western lernte. Es gibt wohl kaum einen nicht-amerikanischen Regisseur, der das Genre so beeinflusste wie Kurosawa, geht doch die Revolutionierung des Westerns durch die Italo-Western der 60er Jahre maßgeblich auf ihn und seinen Film Yojimbo zurück.

Darin greift Kurosawa einerseits klassische Motive des Westerns auf – der einsame Held, der in die unter einem mörderischen Bandenkrieg ächzende Stadt kommt und für Ordnung sorgt – und fügt diesen Motiven aber ganz neue Elemente bei. Der einsame Held ist in Yojimbo alles andere als ein strahlender, selbstloser Held, vielmehr ist er undurchsichtig, geheimnisvoll, zynisch und stets zu Blutvergießen und Verrat bereit.

Diese moralisch zwiespältigen Charaktere, das kritische Hinterfragen der klassischen Heldenrollen des Westerns hatte zwar schon John Ford mit The Searchers kurz zuvor eingeläutet, dieser Film wurde aber vergleichsweise wenig wahrgenommen (erst im Lauf der 80er Jahre wurde Fords Spätwerk die gebührende Anerkennung zuteil). Als jedoch der bis dahin völlig unbekannte Sergio Leone Yojimbo aufgriff, Clint Eastwood in die Rolle des Anti-Helden steckte und mit seiner Dollar-Trilogie für Furore sorgte, war klar, dass der Western seine Unschuld für immer verloren hatte.

Neben der Inszenierung des einsamen Cowboys als gnadenlosem Rächer mit zweifelhafter Motivation und Moral war es insbesondere die drastische Darstellung von Gewalt und Tod, die aus Yojimbo mittels der Italo-Western rasch Eingang in das Genre fanden. Kurosawas Vermächtnis finden wir heute in vielen der großen Western der späten 60er Jahre: Butch Cassidy and the Sundance Kid, The Wild Bunch, Once upon a time in the West – aber von denen läuft leider heute auch keiner im Fernsehen.

nur zwei Artikel habe ich in den letzten zwei Wochen zustande gebracht! 🙁

Woran liegts? Zum einen nimmt mich der Job derzeit ziemlich in Beschlag, aber das konnte mich in der Vergangenheit in den seltensten Fällen vom Bloggen abhalten. Viel schwerer wiegt da schon das JFFH, bei dem ich inzwischen schon recht weit in die Organisation eingebunden bin. So war ich letzte Woche beispielsweise als Festivalvertreter auf einem Informationstreffen im Hamburger Rathaus, bei dem wir unsere Pläne und Ideen für das nächste Jahr vorgestellt haben. Die Kulturbehörde der Stadt ist ein wichtiger Förderer des Filmfestes, und das soll auf jeden Fall auch so bleiben!

Und dann werde ich am Freitag (5. September) mal wieder in Sachen Kurosawa unterwegs sein und meinen Vortrag halten, dieses Mal in Speyer im Rahmen der Samurai-Ausstellung des Historischen Museums der Pfalz (die ich übrigens wärmstens empfehlen kann, läuft noch bis 5. Oktober). Wer also in der Region Mannheim/Ludwigshafen/Karlsruhe zuhause ist, ist herzlich eingeladen, sich von mir ab 20 Uhr volllabern informieren zu lassen. Den Schwerpunkt werde ich dieses Mal – passend zum Ausstellungsthema – eher auf Kurosawas Jidaigeki legen und dazu ein neues Kapitel einfügen, in dem dann Yojimbo, Sanjuro oder Die verborgene Festung vorkommen.

Wer ganz genau hingeguckt hat, hat vielleicht bemerkt, dass ich schon seit einer Weile Twitch – lange Zeit eine meiner wichtigsten Informationsquellen – nicht mehr verwende. Das hängt damit zusammen, dass ich Twitch in meinem Feedreader durch einen anderen Blog ersetzt habe.

Grund dafür war zunächst mal, dass mir Twitch zu „Mainstreamig“ wurde, damit meine ich vor allem, dass sie von ihrem starken asiatischen Einschlag, den sie vor 1-2 Jahren hatten, doch ganz schön weit abgerückt sind. Die dutzenden von Artikel, die täglich im Reader aufschlugen, waren so für mich einfach nicht mehr wirklich relevant. Entscheidend war dann aber, dass ich auf einen Blog stieß, der sich mit ähnlicher Postingfrequenz ganz dem japanischen Kino widmet: Das Toronto J-Film Pow-Wow:

Founded by Chris MaGee in 2007 The Toronto Japanese Film Appreciation Pow-Wow, which was thankfully shortened to The Toronto J-Film Pow-Wow by its members, is an online community dedicated to discussing and promoting Japanese cinema in Toronto as well as around the world via our blog and Facebook group.

Im Februar gestartet, weist das J-Film Pow-Wow bereits mehrere hundert Artikel auf, darunter viele lesenswerte Filmreviews. Angekündigte Termine und Veranstaltungen haben zwar – das liegt in der Natur der Sache – einen stark kanadisch-amerikanischen Einschlag, aber Hauptautor Chris informiert so umfassend und trägt so viel zusammen, dass ich das Pow-Wow guten Gewissens als die Informationsquelle für japanischen Film empfehlen kann. Neben meinem eigenen Blog natürlich! 😉

Glückwunsch Nummer 1:

Wie GhibliWorld berichtet, hat Hayao Miyazakis Ponyo erster japanischer Film seit 4 Jahren die vielbeachtete Marke von eingespielten 10 Milliarden Yen genommen, das sind nach aktuellem Umrechnungskurs 61 Millionen Euro. Dazu brauchte er gerade 31 Tage, und das trotz sehr starker Konkurrenz wie Indiana Jones oder der 10. Auflage der Pokemon-Reihe. Der letzte Film, der diese Marke überschritt, war übrigens Miyazakis letzter Film Das wandelnde Schloss, der dazu allerdings 33 Tage brauchte. Noch erfolgreicher war nur Chihiros Reise ins Zauberland, der die magische Zahl nach nur 25 Tagen erreicht hatte und danach seinen fantastischen Erfolg mit dem höchsten Einspielergebnis der japanischen Kinogeschichte und einem Oscar krönte.

Auch von Ponyo wird erwartet, dass er in ähnliche Dimensionen vorstößt, denn nach einem Monat zieht der Film nach wie vor ein breites Publikum in die Kinos, Kinder und Erwachsene gleichermaßen sowie viele Mehrfachgänger. So zeigt man sich beim Studio Ghibli und Verleiher Toho sehr zuversichtlich und kalkuliert, dass Ponyo sogar Prinzessin Mononoke, die aktuelle Nummer 2 in der ewigen Box-Office-Hitliste Japans, überholen könnte.

Glückwunsch Nummer 2:

Das 3001-Kino in Hamburg, Geburtsstätte des Japanischen Filmfests Hamburg, wurde als bestes Programmkino Deutschlands ausgezeichnet! Außerdem hat das 3001 auch noch gleich den Preis für das beste Dokumentarfilmprogramm abgesahnt. Weiter so, ich freue mich schon auf viele weitere tolle Filmerlebnisse dort!