29 Jul
Seit einigen Monaten beschäftige ich mich nun auch mit Anime und habe bereits viele hochinteressante, intelligente, spannende Filme gesehen und viel gelernt. Mit dem eigentlichen Ursprung der großen Popularität von Anime, nämlich den TV-Serien, hatte ich dagegen bisher noch überhaupt keinen Kontakt. Dabei konnte es selbstverständlich nicht bleiben! Und natürlich musste es dann zum Auftakt gleich einer der absoluten Klassiker sein: Neon Genesis Evangelion, mit 26 Episoden eigentlich eine recht kurze Serie, die aber so vollgepackt ist mit Psychologie, Mythologie und abenteuerlich ungewöhnlichen Stilelementen, dass sie eigentlich genug Stoff für einen eigenen Blog bietet!
Aktuell geistern Nachrichten über ein Remake der Serie in Form von mehreren Kinofilmen unter dem Titel Rebuild of Evangelion durchs Netz, auch ein Trailer ist schon aufgetaucht, und die Fans werden schon ganz feucht im Schritt:
[flash]http://www.youtube.com/watch?v=mDwCTM6AWsY&mode=related&search=[/flash]
Leider legen diese Trailer ihren Schwerpunkt meist auf die Actionelemente, doch NGE hat viel viel mehr zu bieten:
Contrary to more typical action-oriented works, therefore, much of the real action in Evangelion is psychological. Thus, despite the requisite and truly chilling scenes of combat with the Angels, the series also contains a greater number of scenes in which the characters bicker and insult each other or else engage in intense brooding about their angst-ridden childhoods and their equally dysfunctional and disappointing parents. Far from being potential young heroes, each character is burdened by the memory of such transgressive episodes as parental abandonment and sexual betrayal.1
Um dieser hochkomplexen Anime-Serie gerecht zu werden und dem einen oder anderen, der die Serie nicht kennt die kommenden Filme schmackhaft zu machen, werde ich mich in einer kurzen Serie von Posts eingehender mit den Charakteren und den verschiedenen Subtexten beschäftigen und das alles natürlich wie gewohnt mit meiner persönlichen Interpretation garnieren.
[Update] Die Artikel meiner NGE-Reihe:
9 Kommentare for "Rebuild of Evangelion"
Die Fangemeinde wird größer! Ich freu mich schon auf Deine Interpretation, denn es sind (wie Du ja selbst schreibst) gerade Aspekte wie Charakterentwicklung, die Neon Genesis Evangelion interrestant machen.
Heiliges Kanonenrohr.
Aber ich bin echt kurz den Fake-Trailern aufgesessen. Kirsten Dunst als Asuka? 😀
Ich hab ja die Manga-Variante noch nicht ausgelesen (die ist ja in Deutschland glaubich noch nicht zum Ende gelangt), aber ich vermute mal, dort wird es auch wieder eine eigene Variation des Endes geben. NGE ist das multiple Werk mit dem multiplen Zwiebelende 🙂
@ Christian
Naja, bei Kirsten Dunst war wahrscheinlich der Wunsch ein bisschen Vater des Aufsitzens, oder? 😉
Aber NGE ist wirklich prädestiniert für verschiedene Enden, zum einen weil so unglaublich viel im vagen bleibt und nur angedeutet wird, zum anderen weil ja in der letzten Episode die Möglichkeit alternativer Realitäten durchgespielt wird!
Klaus: Naja, das Kirsten-Dunst-Bild war mir dann schon etwas zu bekannt aus Spider-Man, da geriet ich eigentlich eher am Deutlichsten ins Zweifeln 😉
Ich bin mal *sehr* gespannt auf deine angekündigten kommenden NGE-Posts 🙂
[…] Viel habe ich über diese Anime-Serie nachgedacht, zweimal habe ich sie mir angesehen, und doch ist es unglaublich schwer, sie zusammenzufassen, auf ihre wesentlichen Bestandteile und die Kernaussagen herunterzubrechen. Genau das war ja auch der Grund, warum ich mich gleich in einer fünfteiligen Artikelreihe dem Phänomen Neon Genesis Evangelion gewidmet habe. Und das ist noch keineswegs der Schlusspunkt, denn es gibt da ja noch einen Film, und weitere sind im Anmarsch. […]
Hab nun gelegenheit gehabt den ersten und zweiten Teil der „Rebuild of Evangelion“ Reihe zu sehen.
Ich bin letzendlich doch positiv überrascht, bisher. Es hangelt sich zwar an Strang der Orginalhandlung entlang, aber vieles ist doch anderes und einiges neu. Im 2ten Teil gehts dann richtig los.
Ich denke die Hauptaussage bleibt bestehen. Trotzdem wirkt „Rebuild“ auf mich „positiver“. Soll heißen, statt nur zu zeigen wie man sich nicht verhalten sollte, gibt es immer wieder einen kleinen Lichtblick, eine positive Charakterentwicklung unserer 3 Helden.
Ich muss dran denken das sich die Macher wohl mehr als daran gestört haben das sich die NGE-Fans mit den „Children“ identifizierten, sollten sie doch vor allem darstellen das niemand ohne soziale kontakte zufrieden leben kann. Deshalb bekommt man jetzt vllt. ab und an einen Wink in die richtige Richtung. Seeehr erfrischend, wenn man noch das alte NGE gewohnt ist. ^^ Die Aussage das „Rebuild“ einfacher zu verstehen sein soll war wohl auch darauf gemünzt. So wird nicht mehr auf die Engel oder sonstiges eingegangen (sogar weniger … keine Zeit ^^), sondern es werden die Probleme der Hauptcharaktere deutlicher dargestellt (und manchmal vllt. ein „kleiner Lösungshinweis“ gegeben) Ich muss sagen … ich stimme jetzt mehr mit der in diesem Blog verfassten Charakterisierung von Rei überein … es ist schon beeindruckend. ^^ (Ja, Rei wird etwas mehr aufmerksamkeit gewidmet)
Bevor ich hier anfange zu „Spoilern“ und Beispiele nene hör ich jetzt besser auf 😉
Das Rebuild anspruchsvoller wird als NGE wage ich zu bezweifeln. Aber in diesem Fall ist das gut … und „dumm“ wird es sicher nicht 😉
*Zu den fake-trailern ^^
Hehe … den Fake-Live-Action Trailern bin ich auch schon zum opfer gefallen^^. Und ich dachte nur: „Nein nicht Kirsten Dunst!“ Is nur meine pers. meinung aber, die kuckt doch meist schon en bisschen müde, oder? (Nicht haun, ok?;-) ) Also die als die „Krawallschachtel“ Asuka?! Dann kann Elajah Wood als Shinji (meine Welt ging unter). Aber als man mir dann „Angent Smith“ mit Brille und Brat drapiert als Gendo verkaufen wollte hatte ich’s kapiert und war beruhigt ^^ FAKE! 🙂
Wir habens jett 4 uhr morgens ich habe bis jetzt grad eben 2.30uhr bis jetzt rebuild of evangelion2.0 angeschauen und zwar endlich Unertitelt und muss sagen als evangelion Fan:Das ich freude fast ein orgasmus gekriegt hab .
Das was alles an den Film geboten wurde war der Hammer allein weil vieles verandert wurde,Z.b das Eva 03.diesmal nicht der Toji steuert sondern jemand ganz anderes aber mehr verrate ich nicht): fazit ich empfehle es jeden anzuschauen allein der Soundtrack. Und die neuen Evas die vorkommen einfach Bombastisch Hideaki Anno hats wieder mal bewiesen das er Mit NGE ein Meisterwerk fur die Ewigkeit geschaffen hat eine art Bible der Anime
Als Jemand, der die Filme vor der Serie gesehen hat, ist mein Fazit durchwachsen. Der Film hakt stur ein Ereignis ums andere ab. Für jemanden, der die Serie nicht gesehen hat und nur allerorten die frohe Botschaft von der Niederkunft des Herrn vernommen hat, ist das schon eine konsternierende Erfahrung. Am sympathischsten kommt da noch Shinji rüber, als der klassische Amuro Ray bzw. minderjährige Pilot, der gar nicht will, ein bisschen rumzickt, aber keine andere Wahl hat und dann endlich nachgibt. Der Rest reicht dann vom eiskalten Chef Ikari über die treue Parteisoldatin Rei zur zugänglichen Vorgesetzten Misato, die als Deus ex Machina Shinji seine raison d’etre zuführt. Warum muss Shinji kämpfen? Weil nur Er das kann! Warum ist das so? Weil das halt so ist, das ist Schicksal!
Der ganze christliche Mythosproporz ist für die Japaner bestimmt interessant, aber eigentlich wirkt dieser religiöse Anstrich bei einem Super-Robot-Anime eher lächerlich. Anno liest ein bisschen in Bibel und Psychologiebüchern, schlägt ein paar jüdische Namen nach, das gibt ein buntes Potpourri. So geht’s zu im Gainax-Kochstudio. Das riecht stark nach Fan-Abzocke.
In 2.22 wird’s leider auch nicht besser. Besonders trashig waren ja Kaworus Auftritte und das kryptische Gerede von Gendo und Fuyutsuki, die den unzusammenhängenden Mischmasch von Story auch nicht tiefer und bedeutsamer wirken lassen konnten.
Die Serie selbst war net anzusehen, hat mich aber nicht vom Hocker gehauen. Dazu war die Handlung zu wenig stringent, die Charaktere allesamt unsympathisch (das gleiche Problem habe ich mit Infinite Ryvius), die Roboteraction zu austauschbar mit immer neuen Gegnern. Weniger ist oft mehr.
3newborn
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