Bereits im August hatte Hayao Miyazakis Ponyo on the cliff by the sea die berühmte 10 Milliarden Yen-Grenze geknackt, und der Film hält sich auch zweieinhalb Monate nach seinem Start noch in den Top10 der japanischen Kinocharts. In 2007 gelang das zuletzt Harry Potter sowie dem Überraschungshit Hero, dieses Jahr gab es glaube ich noch keinen Film, der einen so langen Atem hatte.
Nicht zuletzt dank Ponyo klingeln also bei Toho ordentlich die Kassen, das Studio setzte bis einschließlich September mit 516 Mio. US-$ fast 60 Mio. mehr um als erwartet, die Umsätze lagen somit etwa 15% über den Schätzungen. Neben Ponyo dürfte dieser Erfolg sicher zu einem guten Teil auf Hana yori dango zurückzuführen sein, der in Spielfilmform gebrachte Schluss einer sehr beliebten TV-Serie (ganz ähnlich übrigens wie der oben erwähnte Hero letztes Jahr).
Damit setzt sich ein Trend fort, wonach die großen Erfolge unter den japanischen Produktionen oft Anime oder Verfilmungen von etablierten TV-Serien sind. Letzteres wird auch zunehmend in Hollywood praktiziert, siehe Sex and the City und stellt letztlich eine konsequente Weiterentwicklung der möglichst effizienten Verwertung etablierter Marken dar, die sich bisher in Sequels und Reihen äußerten und nun dafür sorgen, dass TV-Marken dann auch im Kino Geld einspielen sollen.
Update: Die nächste Verfilmung einer TV-Serie (die wiederum auf einem Bestseller-Krimi basiert) macht sich auf, zum Kinohit zu werden: Yogisha X no kenshin, mit bereits mehr als 20 Mio $ Einspielergebnis.