20 Nov
Beim Durchsehen der Kommentare von Flo und Claus fielen mir ein paar Punkte auf, wie die beiden sich ein Filmfest vorstellen: Genannt werden da vor allem die Lokalitäten, also schöne, reizvolle Kinos und die Atmosphäre. Als Mit-Organisator eines Filmfestivals interessiert mich jetzt natürlich brennend, ob das alle so sehen, und welche Punkte noch wichtig sind.
…wie müsste das Festival zum Anfassen für euch aussehen? Und was fehlt noch?
Wer keine Lust auf ausführliches Kommentieren hat, kann auch einfach bis zu drei Punkte aus der ersten Japankino-Abstimmung rechts auswählen. Freue mich aber schonmal auf eine interessante Diskussion mit den Festivalgängern hier!
6 Kommentare for "Was macht ein gutes Filmfest aus?"
Kinos: groß, alt, ehrwürdig, gemütlich sollte es natürlich schon sein; dennoch finde ich, kann man da keine klaren „Richtlinien“ festlegen. Vielmehr sollte es einfach atmosphärisch sein und zu dem „Filmfestival“ passen.
Beispiel: Ein japanisches Filmfest wäre wohl in einem hollywoodverseuchten Kino ebenso Fehl am Platze wie eine ‚Transformers 2‘ Premiere in einem kleinen Indie-Nischenkino. (Technik wäre natürlich auch nicht schlecht, denn wer will schon ständige Aussetzer, permanentes Rauschen aufgrund mangelhaften Equippments etragen 😉
Filme: Sollte natürlich eine gewisse Bandbreite abgedeckt werden. Es wäre gut wenn querfeldein bzw. ein bisschen Etwas von Allem geboten werden würde. Alte Klassiker müssen ebenso gewürdigt werden wie neue Regisseure, denen man einen adäquate Plattform bieten sollte damit sie im Filmgeschäft eventuell Fuß fassen können. (achja und wertvoll sollten die Filme natürlich alle sein – was aber ohnehin im Auge des Betrachters liegt)
Publikum: kurz: einfach Leute die diese Filme zu schätzen wissen. Denn wenn Ozu, Mizoguchi, Kurosawa etc gezeigt wird, ist die Wahrscheinlichkeit ohnehin sehr groß, dass gröhlende, popcornmampfende Teenies ausbleiben.
Rahmenprogramm: Podiumsdiskussion – sehr gut, einen geplfegten (öffentlichen) Diskurs/Meinungsaustausch nach dem Film ist nichts entgegenzusetzen. Eventuell noch ein Meet-and-Greet mit Produzenten/Regisseuren? Autogrammestunden Interviews etc.
So das wars erstmal von mir 😉
Hi Matthias,
danke für dein ausführliches Feedback! Interessant finde ich besonders deine Meinung zum Filmprogramm mit der Mischung aus Klassikern und aktuellen Filmen. Beim JFFH setzen wir ja ganz gezielt auf möglichst neue Filme, die außerhalb Japans noch kaum jemand gesehen hat.
Vielleicht sollten wir das mal überdenken?
Da man als Japankinofreund auch mal gerne weitere Anfahrten in Kauf nimmt um Festivalluft zu atmen, finde ich eine gute organisatorische Unterstützung via Internet enorm wichtig. Also: wie finde ich die Kinos in einer mir fremden Stadt, wo kann man parken, und das wäre mein Traum: wo kann man günstig übernachten. Auch versäumen viele rechtzeitig darauf aufmerksam zu machen, wann das Festival überhaupt genau stattfindet – kommt man von außerhalb (und ist berufstätig), sollte man mindestens 4 Wochen vorher Bescheid wissen, inkl. Programmplan natürlich. Das hört sich vielleicht komisch an, oft genug wird aber alles auf den letzten Drücker bekannt gegeben. Wichtig wäre mir ein frühes Bekanntmachen zumindest der Eckdaten.
Außerdem finde ich es eine Frechheit, wenn man im Kino 8/9 Euro für einen DVD-Beam zahlt. Wenn man einen solchen zeigt (kann man ja machen), könnte man vielleicht 1-2 Euro vom Preis runtergehen oder das zumindest ehrlicherweise sagen. (Damit meine ich nicht euch in Hamburg!) :-).
Ich wüßte z.B.gerne heute, wann das Festival in Hamburg ist. Zumindest grob.
Ich warte auch auf einen Cineasia-Newsletter für Köln, z.B., das Festival müßte eigentl. in zwei Wochen beginnen, wenn man sich an den Vorjahren orientiert. Bislang ist nix gekommen, und ich bin im Newsletter-Verteiler. So etwas finde ich super ätzend.
So. Liebe Grüße, Micha
Ach ja, ganz vergessen: bitte ein altes Kino mit modernster Ausstattung, billig Bier, Sofas in der Lounge mit Dj-Begleitung, ein Süppchen mit den Organisatoren oder Kazuyoshi Kumakiri schlürfen wär auch gut.
🙂
Hi Micha!
„Außerdem finde ich es eine Frechheit, wenn man im Kino 8/9 Euro für einen DVD-Beam zahlt. Wenn man einen solchen zeigt (kann man ja machen), könnte man vielleicht 1-2 Euro vom Preis runtergehen oder das zumindest ehrlicherweise sagen. (Damit meine ich nicht euch in Hamburg!) :-).“
puhh! zum glück! 😀
Die Idee, dass Gäste und Zuschauer gemeinsam ein Bierchen trinken (oder Sushi essen) finde ich super, werde ich gleich mal ans Team weiterreichen. Vielleicht lässt sich da fürs nächste Mal was einrichten. A propos, der Termin fürs JFFH 2009 steht schon fest, wir haben nur noch nicht über den Newsletter darüber informiert. Und sofa-mäßig sind unsere Kinos B-Movie und 3001 ja ganz gut am Start…
3occupation
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