21 Sep
Während Hirokazu Kore-eda in diesen Tagen mit den Dreharbeiten zu seinem neuen Film Kiseki beginnt, in dem es um zwei Brüder geht, die ihre geschiedenen Eltern wieder zusammen bringen wollen, gibt es Neuigkeiten über seinen vorletzten Film Still Walking.
Der kommt nämlich am 18. November in die deutschen Kinos! Hinter dem Kinostart steht das Freiburger Independent-Label Kool, das bereits den Oscar-Gewinner Departures nach Deutschland geholt und das scheinbar dazu gelernt hat und den etablierten, internationalen Titel des Films dieses Mal beibehält, anstatt ihn durch einen deutschen Titel ohne jeglichen Bezug zum Original zu ersetzen.
Diese Nachricht freut mich ungemein! Still Walking war letztes Jahr auf der Nippon Connection mein Favorit und die UK-DVD steht bereits seit einer Weile in meinem Regal. Aber um in Familie und Freundeskreis für den Film werben zu können, braucht es einfach eine deutsche Ausgabe mit deutschen Untertiteln. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass der Film möglichst viele Menschen in den Kinos erreicht und anschließend eine würdige DVD bekommt!
via Kinozeit
3 Kommentare for "„Still Walking“ kommt in die Kinos"
Och ja, Kool Verleih darf man so dankbar sein.
Es ist an die Zeit schnell Air Doll nachzuholen!
Irgendwie bin ich ja nicht überzeugt, dass der Film in Deutschland viele Freunde finden wird, dazu erscheint er mir ein wenig zu „sperrig“ zu sein, zu „still“.
Kam eigentlich Kurosawas „Tokyo Sonata“ jemals in Deutschland? Der hätte meiner Meinung nach mehr Chancen auf Erfolg (und ist nebenbei der bessere Film, auch wenn ich Still Walking sehr mag).
Ralph, ich fürchte du hast Recht was den Erfolg von „Still Walking“ an den deutschen Kinokassen angeht. Auch wenn Kore-eda in Arthouse-Kreisen eigentlich ein bekannter Name sein müsste. Ich sehe es wie Ciprian: „Air Doll“ bietet deutlich mehr Potenzial zur Vermarktung, daher bin ich eigentlich auch sicher, dass der noch kommen wird.
Was allerdings den Vergleich zu „Tokyo Sonata“ betrifft, das sehe ich anders als du. Ich habe beide Filme letztes Jahr auf der NC gesehen und war von „Tokyo Sonata“ enttäuscht. Er ist ein ordentlicher und ambitionierter Film, keine Frage, franst mir aber viel zu sehr in alle möglichen Richtungen aus. Wenn ich jetzt an den Film zurückdenke, hab ich kein kohärentes, eingeprägtes Bild vor Augen, weder einen roten Faden, eine klare Message noch einen visuellen Höhepunkt. Da schneidet „Still Walking“ deutlich besser ab.
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