12 Sep
Mehr als zwei Jahre nach dem japanischen Kinopublikum bekommen wir diese Woche endlich auch die Gelegenheit, das neueste Werk von Hayao Miyazaki auf der großen Leinwand bestaunen zu können! Ab Donnerstag, dem 16.09., läuft Ponyo in den deutschen Kinos, hier bei mir in Hamburg jedoch leider nur nachmittags im Kinderprogramm, so dass ich mich bis zum Wochenende gedulden muss. Alles in allem aber doch ein Happyend, denn fast 2 Jahre lang wurde über das Schicksal des Films spekuliert und phasenweise sah es schon fast so aus, als würde der Film nie in die Kinos kommen, was auch zum meistkommentierten Artikel hier im Blog geführt hat.
Jetzt heisst es: Ab in die Kinos, so zahlreich wie möglich! Als allererstes am besten Freunde und Familie ansprechen, die Kinder haben. Denen dürfte der Film am leichtesten zu vermitteln sein. Je mehr Leute ins Kino gehen, um so geringer die Wahrscheinlichkeit, dass wir beim nächsten Mal wieder so ein Hickhack miterleben müssen. Als kleine Motivationshilfe hier der Trailer für diesen wunderbaren Film:
13 Kommentare for "Kinostart von Ponyo: Schaut euch diesen Film an!"
Da rennst du ja bei mir offene Scheunentore ein…
Wenn ich es einrichten kann, versuche ich ebenfalls dieses Wochenende eine dieser „Kindervorstellungen“ zu besuchen.
Miyazaki im Kino ist PFLICHT!
Nachfrage: In welchen Kinos wird PONYO denn in Hamburg laufen? Ich kann (außer den Vorpremieren vom 12.09.) keine aktuellen Einträge im I-Net finden.
Habe ihn zwar schon ein paar mal gesehen, aber diese Bilder muss ich mir auf der großen Leinwand ansehen. Auch wenn ich mir dafür die deutsche Synchro antun muss.
Marald, im Cinemaxx Dammtor läuft er ab Donnerstag zweimal und am Sonntag sogar dreimal täglich. Werde ihn mir wahrscheinlich am Sonntagnachmittag ansehen.
Cedric, wegen des großartigen Eindrucks der Bilder im Kino hab ich mich bisher beherrscht und mir keine der international verfügbaren DVDs zugelegt. Wollte auf keinen Fall riskieren, dass das Kinoerlebnis abgeschwächt wird. Und die deutsche Synchro… ach Gott, der Film wird immerhin von Universal/Disney vertrieben, so schlecht wird die schon nicht sein 😉
Und? Erste Eindrücke?
(Ich konnte ihn leider am Wochenende doch nicht sehen.)
Ja, war super!
Sehr gut besucht, jedenfalls deutlich besser als ich erwartet hatte. Meiner Einschätzung nach war das Kino zu 2/3 belegt, noch nie habe ich ein so volles Kino bei einer Miyazaki-Vorstellung erlebt! Und ja, es waren fast nur Kinder im Alter zwischen 5 und 10, mit den begleitenden Eltern. Die Kinder schienen auch total fasziniert gewesen zu sein, es gab so gut wie kein Gequengel oder Herumlauferei während des Films.
Gerade für Kinder ist der Film perfekt, für einen etwas anspruchsvollen Erwachsenen ist der Film manchmal etwas simpel gehalten, und Miyazaki greift noch viel stärker als bei Howl’s Moving Castle auf eine deus ex machina-Lösung zurück, was ich damals schon furchtbar fand. Mehr sag ich dazu jetzt nicht, aber das wirkt einfach hilflos, gerade bei einem Regisseur, der eigentlich ein so grandioser Geschichtenerzähler ist.
Dafür ist Ponyo visuell schon fast eine Offenbarung und Beleg, dass Miyazaki (und damit Ghibli) auch durchaus offen für neues, experimentelles sind.
Unbedingt angucken!
War heute nachmittag mit meiner 3.5 Jahre alten Tochter drinnen. Bei uns in Offenburg läuft er zweimal nachmittags.
Der Lieblingsfilm meiner Tochter ist „Totoro“, sie hat sogar den Teddy aus Japan.
Die Vorstellung war mit 3 Personen (inklusive uns) nicht gerade gut besucht. Aber immerhin war der Erwachsenenanteil höher:) Aber was will man Wochentags um 14.15 Uhr erwarten?
Ich selbst war begeistert und auch meine Tochter war die vollen 101 Minuten gebannt.
Enttäuscht bin ich über das bisherige Besucheregebnis. Laut kino.de waren es am Wochenende nur 30.000 (Platz 14). Hoffe da kommt noch was, bei uns läuft er zumindest noch eine weitere Woche, wenn auch nur noch einmal täglich. Aber vielleicht ist der deutsche Vertreiber mit dem Ergebnis ja auch zufrieden und wir müssen auf den nächsten Ghibli-film nicht mehr so lange warten.
@Klaus
ich war schon zwei Mal in PONYO!
Falls ich noch Mal PONYO im Kino anschauen werde, werde ich das aber erst in paar Wochen tun 😉
Auf jeden Fall ist der Anime wundeschön … http://ghiblianer.blogspot.com/2010/09/mit-ponyo-eine-reise-zuruck-in-die.html 😉
Ponyo hält sich in der zweiten Woche auf Platz 15, mit nahezu identischen Zahlen wie in der ersten Woche. Sieht doch recht gut aus:)
(Auch wenn es ungerecht ist wie sich im direkten Vergleich ein Schrott wie A-Team oder Resident Evil verkauft)
@Cornelius
Woher hast Du die Zahlen? =-o
Kannst Du bitte Mal die URL (Link) hier posten?
http://boxofficemojo.com/intl/germany/
Auf der Seite bekommst du übrigens auch immer die aktuellen Charts aus Japan.
@Cornelius
Danke!
Die Seite kannte ich noch gar nicht =-o
Habe ihn jetzt endlich auch gesehen. In den ersten 2/3 ein toller Miyazaki, in einem roheren, aber zugleich wärmeren Zeichenstil als zuletzt von Ghibli gewohnt. Mir gefällt diese Rückbesinnung auf den klassischen gezeichneten Trickfilm, ohne jedweden (sichtbaren?) CGI-Schnick-Schnack, wie er in den letzten 10 Jahren im Anime Standard wurde.
Leider setzt sich aber im letzten Drittel des Filmes das fort, was ich an allen Miyazaki-Filmen seit Chihiro bemängele, der Altmeister schafft es einfach nicht mehr eine vielschichtig begonnene Story in einem plausiblen und gelungenen Finale aufzulösen. Ein erschreckende erzählerische Ideenlosigkeit, die alle am Anfang des Filmes aufgenommenen Handlungsfäden achtlos beiseite wirft, um das belangloseste aller möglichen Enden dem Zuschauer vor die Füße zu spucken. Gibt es wirklich niemanden mehr bei Ghibli, der Miyazaki hilft seine erzählerischen Defizite zu korrigieren? Früher war Ghibli ein Team kreativer Köpfe, die sich gegenseitig dabei unterstützten die Stärken und Schwächen des jeweils Anderen auszugleichen. Dieses Korrektiv ist anscheinend blinder Heldenverehrung zum Opfer gefallen.
Nichts desto trotz bleibt Ponyo eine vor Fantasie überquellende Wundertüte, die zumindest auf künstlerischer Ebene voll überzeugt und eine Frische vermittelt, die ich Miyazaki eigentlich nicht mehr zugetraut hätte. Mit einem die Handlung gut auflösenden Drehbuch, wäre dies ein den großen Ghibli-Klassikern ebenbürtiges Meisterwerk geworden.
Unter dem Strich 8 von 10 niedlichen Goldfischen.
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