9 Apr
Etwas später als gewöhnlich, am 2. Mai, öffnet die NipponConnection in Frankfurt die Kinosäle und wird über 5 Tage stolze 142 Filme zeigen. Leider kann ich dieses Jahr nicht mit dabei sein, berufliche Verpflichtungen lassen das nicht zu. Somit werde ich nicht nur die tolle Festivalstimmung und ein Wiedersehen mit Freunden und Bekannten verpassen, sondern natürlich auch zahlreiche sehr vielversprechende Filme. 🙁
Denn die NipponConnection hat einiges zu bieten dieses Jahr: Beispielsweise Casting Blossoms to the sky, den neuen Film von Nobuhiko Obayashi, den meisten vor allem bekannt durch Hausu, die wahrscheinlich durchgeknallteste Horrorkomödie aller Zeiten. Davon ist sein neues Werk aber meilenweit entfernt, es handelt sich vielmehr um eine an verschiedenen Einzelschicksalen orientierte, halbdokumentarische Aufbereitung der Nachkriegsgeschichte Japans.
Weniger ernsthaft dürften Takashi Miikes Neuinterpretation von Harakiri sein oder Children who chase lost voices from deep below von Makoto Shinkai. Weitere große Namen wären Toshiaki Toyodas Monsters Club, der letztes Jahr mit dem Orizzonti Award in Venedig ausgezeichnete Kotoko von Shinya Tsukamoto oder Masaki Kobayashis Dokumentation Fukushima Hula Girls über den Wiederaufbau eines beim Tohoku-Erdbeben zerstörten Freizeitbades.
Der größte Name und etablierteste Gast bei der NC2012 ist aber zweifellos Kaneto Shindos Postcard, in dem der inzwischen 99jährige Altmeister sich ein letztes Mal mit dem durch Krieg und Machtstrukturen ausgelösten Leid der Menschen auseinandersetzt. Und natürlich würde ich mir Nobuhiro Yamashitas My Back Page auf keinen Fall entgehen lassen, ebensowenig wie den Überraschungserfolg des vergangenen Jahres an den japanischen Kinokassen, Love Strikes! von Hitoshi One.
Die Filme sind derzeit noch nicht auf der Webseite selbst verfügbar, dafür könnt ihr euch das Programmheft herunterladen. Viel Spaß allen NipponConnection-Besuchern!
1 Kommentar for "Programm der NipponConnection 2012"
Wir werden Dich in Frankfurt vermissen. Aber man sieht sich ja schon drei Wochen später in Hamburg. Ich muss mich in den nächsten Tagen dem Programm widmen.
So wie „Postcard“ liegt, werde ich ihn nicht sehen können.
Aber vielleicht habe ich Glück, und er wird auch auf dem JFFH gezeigt.
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