2 Mai
Gerade habe ich Ozus Good Morning gesehen, eine Art Remake seines eigenen Klassikers I was born but… aus dem Jahre 1932. Und ich wurde im Lauf des sehr amüsanten Films doch ein bisschen ungeduldig. Denn die Handlung, in der es einige Verwirrungen um den Kauf einer Waschmaschine gibt und in der ein Junge mit Durchfall ständig frische Unterwäsche braucht, bietet reichlich Anknüpfungsmöglichkeiten für die übliche trocknende Wäsche. Dass die zu einem Ozu-Film gehört wie Tore zum Fußball, hatten wir neulich schon festgestellt.
Tja, und dann sitze ich da und warte und warte aber keine Wäsche, nirgends! Der Film ist übrigens recht „vulgär“, jedenfalls verglichen mit den sonst so traditionsbewussten und vornehmen Werken Ozus. Da gibts ein paar Jungs, die Furzwettbewerbe zelebrieren und überhaupt ziemlich aufsässig sind, weil sie keinen Fernseher bekommen. Am Ende ist die Glotze dann doch da, die Herkunft der Waschmaschine ist geklärt und der unter Montezumas Rache leidende Junge steht mal wieder ohne Unterhose da… und dann ist der Film eigentlich schon vorbei, und in der allerletzten Einstellung ist sie endlich da, in ihrer ganzen Pracht, die Wäsche:
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